Grippewelle beginnt. Fallzahl in Nordrhein-Westfalen bundesweit über- durchschnittlich
Die Grippewelle 2016 hat begonnen. Sie hat aktuell vor allem Ostdeutschland fest im Griff. Die Fälle in Nordrhein-Westfalen liegen etwas oberhalb vom Bundesdurchschnitt und steigen stetig an. Dieses Jahr ist das Grippevirus H1N1, also die Schweinegrippe im Umlauf. Das Schweinegrippevirus tritt vor allem junge Gesunde Erwachsene. Diese Variante soll jedoch laut dem RKI gut mit dem vorhandenem Grippeimpfstoff zu bekämpfen sein. Experten raten daher, dass eine Schutzimpfung jetzt noch sinnvoll sei. Letztes Jahr hatte das H3N2-Virus fast für eine Epidemie gesorgt. Während 2015 mutierte das Virus und der Grippeimpfstoff wirkte daher nur schlecht bis gar nicht. In den nächsten Tagen wird es nasskalt – ideale Bedingungen für das Virus! Wie man sich am besten schützt erfahren Sie im weiteren Verlauf des Artikels.
Schutz vor der Grippe
Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz oder Garantie gegen die Grippe. Eine Impfung gegen die Grippe ist empfehlenswert. Zusätzlich kann man durch gezielte Maßnahmen und Hygiene die Ansteckungsgefahr verringern.
- Waschen Sie gründlich ihre Hände mit Seife
- Vermeiden Sie große Menschenansammlungen
- Halten Sie auch ihre Finger oder Hände weg von ihrem Gesicht.
- Lassen Sie sich nicht anhusten oder anniesen und umgekehrt!
- helfen Sie ihrem Immunsystem und essen Sie Vitamin-C-haltige Früchte
- halten Sie sich warm, besonders ihre Füße und ihren Kopf
- lüften Sie regelmäßig, damit ihre Schleimhäute nicht austrocknen
- Saunagänge und Bewegung helfen ihrem Immunsystem
- Schützen sie ihre Haut vor Sonnenbrand
- Wer Krank ist sollte zu Hause bleiben
- Desinfizieren Sie Flächen und z.B.: Türklinken, denn hier können die Viren 2 Tage lang überleben
Folgende Gründe könnten der Auslöser einer Grippewelle sein
– Der Saison-Grippe-Impfstoff der im Frühjahr 2015 von der WHO festgelegt wurde wirkt nicht so gut
– Impfmüdigkeit der Bevölkerung. Wenige geimpfte
– Das Virus hat seit Frühjahr 2015 seine DNA stark verändert
- Wie merke ich dass ich eine Grippe habe?
– Plötzliches auftreten
– Abgeschlagenheit, Schlappheit
– Schüttelfrost
– Hohes Fieber
– Gliederschmerzen
– Kopfschmerzen
– Trockener Husten
– Übelkeit und Erbrechen
Allgemeine Informationen zu Impfungen
Impfungen gehören heute zu den wichtigsten präventiv Maßnahmen gegen verschiedene Arten von Infektionskrankheiten. Sie werden auch als Schutzimpfungen bezeichnet. Die Impfung lernen wir hier in Deutschland bereits im Kindesalter kennen. Dank den umfassenden Impfprogrammen seit Mitte des 20. Jahrhunderts konnten bis heute viele Infektionskrankheiten stark reduziert werden. Es gibt aber auch einige Kritiker der modernen Impfung.Passive und aktive Impfung
Man unterscheidet zwischen aktiver und passiver Impfung. Bei der aktiven Impfung, die häufiger Anwendung findet, werden die Impfstoffe bzw. die Erreger vorher abgetötet, abgeschwächt oder fragmentiert. Anschließend wird der Impfstoff in den Körper eingebracht mit dem Ziel, dass der Körper die spezifische Immunabwehr einschaltet, dabei Antikörper bildet und Gedächtniszellen anlegt. Der Körper lernt also, wie mit den gleichen Erregern in Zukunft umzugehen ist. Je lebendiger der Impfstoff ist, also je lebens- und teilungsfähiger die Erreger sind, desto höher sind die Lerneffekte des Immunsystems und des damit verbundenen Schutzes. Bei der passiven Impfung hingegen wird ein Impfserum eingebracht, das bereits Antikörper gegen den Erreger enthält. Der Körper bildet selber also keine oder nur sehr wenige Antikörper. Der Lerneffekt ist nicht so gut ausgeprägt wie bei der aktiven Impfung. Der Schutz bei der passiven Impfung gilt auch nur für einige Wochen bis wenige Monate. Die passive Impfung wird daher eher bei Notfällen, beispielsweise bei Verdacht auch Tollwut oder Tetanus, eingesetzt.
Impfstoffe sind wirksam und gut verträglich
Dank der rasanten Entwicklung in Forschung und Pharmazie sind moderne Impfstoffe heute gut verträglich und wirksam. Doch es gab auch eine Zeit vor den Impfungen, in der Apotheker und Mediziner lange Zeit und bis ins 19. Jahrhundert hinein quasi machtlos gegen weitverbreitete Epidemien und immer wiederkehrende Krankheiten sowie Seuchen waren. Erst um das 18. Jahrhundert herum fand die Impfung dank Lady Montagu auch ihren Weg nach Europa.
Quellen:
– Uni Bonn
-Pubmed
-RKI